Pinterest Guide für Drüberflieger

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Im Gegensatz zu Instagram & Co. ist Pinterest keine Social Media Plattform – es ist eine Suchmaschine mit Social Media Funktion. Und genau deshalb bietet sie eine großartige Möglichkeit, um Leads zu generieren.

Mit diesem Guide zeigen wir, wie du Pinterest als effektives Leadgenerierungs-Tool nutzen kannst.


Was ist Pinterest?

Pinterest ist eine Bild-Suchmaschine, die sowohl mobil als auch auf Desktop funktioniert. Das Besondere: Gefundene Bilder können auf Online-Pinnwänden, einer Art visueller Lesezeichen-Sammlung, themenorientiert gespeichert werden.

Man kann anderen Personen und ihren Pinnwänden folgen. Dann sieht der Nutzer einen personalisierten, interessenbasierten Feed.

Die beliebtesten Kategorien auf Pinterest sind Food, Do it yourself, Einrichtungstrends und Mode. Aber auch andere Themen kommen nicht zu kurz.

Pinterest für Unternehmen?
Na klar!

  • Inhalte können bei Pinterest verlinkt werden und generieren so Traffic für die eigene Unternehmens-Website.
  • Im Vergleich zu anderen Kanälen ist Pinterest in Deutschland noch wenig bekannt und birgt deshalb mehr Chancen in Sachen Leadgenerierung.
  • Pinterest eignet sich besonders für B2C-Marketing.
  • Pinterest sollte als Ergänzung zur eigenen Marketingstrategie gesehen werden. Wie jeder andere Kanal, erfordert die Suchmaschine Pflegeaufwand und sollte erst dann genutzt werden, wenn ausreichend Kapazitäten zur Verfügung stehen.

Was sagen die Statistiken?

Diese Pinterest-Begriffe solltest du kennen

Um Pinterest zu verstehen, ist es wichtig, einige Begriffe zu kennen:

  • Die Nutzer werden bei Pinterest Pinner genannt.
  • Die von den Pinnern veröffentlichen Inhalte werden als Pins bezeichnet. Diese können sowohl Fotos als auch Videos sein.
  • Das Besondere an Pins: Sie sind „visuelle Lesezeichen, die in aller Regel mit einer Website verknüpft sind“. Dabei spricht man auch von grafischen Links. Das Verlinken von Pins ist ein großer Vorteil gegenüber Netzwerken wie Instagram, wo einzelne Posts bisher nicht verlinkt werden können.
  • Die einzelnen Pins werden auf einer virtuellen Pinnwand veröffentlicht, dem sogenannten Board. Ein Board ist vergleichbar mit einem Ordner, den man auf dem Desktop anlegt. Nutzer können einzelnen Pinnwänden folgen oder sich an größeren Gruppen-Boards beteiligen. Hier können verschiedene Personen die Pinnwand pflegen. Auch Nutzer, die nicht der Pinnwand folgen, können sie einsehen.
  • Ein Nutzer kann Pins anderer Pinner teilen und auf seinen Boards sammeln. Pinner können die Inhalte von anderen kommentieren.
  • Sogenannte Rich Pins liefern Informationen und Metadaten zum Bildinhalt. Sie erleichtern das Auffinden themenspezifischer Pins und sorgen für eine bessere Sichtbarkeit. Es gibt drei Kategorien von Rich Pins:
    • Produkt Rich Pins zeigen den aktuellen Preis und die Verfügbarkeit eines Produktes an. Diese Informationen werden von Pinterest automatisch aktualisiert. Die Filterfunktion von Pinterest ermöglicht das Filtern nach Produkt-Pins und lenkt so Interessente auf Inhalte, die ein Produkt präsentieren. In diesem Zusammenhang sind auch Buyable Pins interessant.  Klickt ein Nutzer auf einen solchen Pin, wird er direkt auf die passende Landingpage geleitet, wo er das gesehene Produkt kaufen kann.
    • Rezept Rich Pins zeigen Kochrezepte, die bei Pinterest sehr populär sind.
    • Artikel Rich Pins geben Titel, Kurzbeschreibung, Autorennamen und Veröffentlichungsdatum eines Pins an. Sie eignen sich zum Verlinken auf Blogartikel.

Eigenes Pinterest-Profil erstellen – so geht´s

  • Geschäftskonto erstellen und eventuell mit dem Instagram-Account verbinden
  • Firmen-Logo als Profilbild nutzen – das erhöht den Wiedererkennungswert
  • Schriften und Farben nutzen, die den eigenen Brand-Vorgaben entsprechen
  • Wichtige Informationen zum Unternehmen als Kurzinfo angeben
  • Account für Rich Pins verifizieren, um Vertrauenswürdigkeit zu signalisieren
  • Pinterest Analytics nutzen, um Pins besser zu gestalten und mehr Nutzer zu erreichen. Dabei ist die sogenannte Merken-Rate besonders wichtig. Das Merken übernimmt bei Pinterest die Like-Funktion, die wir von Social Media kennen.
  • Auf Suchmaschinenoptimierung und Auswahl passender Keywords achten

Wann und wie oft posten?

  • Die meisten Nutzer sind montags und samstags aktiv. Dementsprechend gilt es, an diesen Tagen vermehrt zu (re)posten, um von der großen Resonanz zu profitieren.
  • Weniger Aktivität und somit Konkurrenz gibt es am Sonntag. Man geht an diesem Tag nicht so leicht in der Pin-Flut unter und sollte diesen Vorteil nutzen, um neue Inhalte zu veröffentlichen.
  • Das Posten im Verhältnis 1 (eigener Pin) zu 4 (fremde Pins) ist eine gute Faustregel.
  • Wie bei anderen Netzwerken ist regelmäßiges Posten das A und O.

Mache User zu Fans

  • Folgen von Pinnwänden und regelmäßiges Kommentieren von Pins ist die Grundlage einer erfolgreichen Beziehung zwischen deinem Unternehmen und Nutzern. Eine weitere Möglichkeit zur Interaktion ist das Einladen von Followern zu Gruppen-Boards. Dort gewinnst du als Ansprechpartner und Experte Vertrauen und steigerst im besten Fall die Markenloyalität deiner Fans.
  • Teile regelmäßig interessante Pinnwände. So zeigst du, was dich interessiert und hilfst anderen, ihre Reichweite zu vergrößern.
  • Promote kostenlose Give-aways und generiere damit Leads.
  • Gestalte die verlinkten Landingpages so, dass der gestiegene Traffic optimal neue Leads generiert.

Pinnen – aber richtig

  • Wähle Board-Bezeichnungen, die deine Zielgruppe ansprechen.
  • Baue mit Boards Themenwelten auf, die den Charakter deines Unternehmens widerspiegeln und lasse Nutzer deine Marke entdecken.
  • Lege zunächst geheime Boards an, um genug Material zu sammeln. Wenn du fünf bis zehn Pins auf einem Board gesammelt hast, kannst du es öffentlich präsentieren.
  • Füge einen Pinterest Share Button zu deiner Website hinzu, damit Nutzer deine Inhalte teilen können.
  • Inspirierende Produktbilder (Lifestyle-Fotos) und Ratgeber (How-tos, Tutorials, Infografiken) machen deine Pins zu Hinguckern und sorgen für Abwechslung.
  • Das Mitmachen bei Gruppen-Boards ist immer eine gute Sache. Bitte Administratoren höflich um Beitritt und diskutiere mit.

Das Einmaleins eines guten Pins

  • Diverse Online-Tools helfen dir bei der Erstellung ansprechender Pins, z. B. Canva.
  • Bilder mit Farbkombinationen aus Rot, Orange und Braun sind sehr beliebt. Nutze diese Farbkombis für deine Pins.
  • Bilder mit glatter Textur und Text-Overlays werden öfter geteilt und führen zu mehr Interaktion.
  • Helle Bilder und Bilder ohne Gesichter kommen bei Pinterest gut an.
  • Es ist empfehlenswert, aussagekräftige Pin-Titel zu verwenden.
  • Nutze hochauflösende Fotos im Hochformat (Größenverhältnis 2:3, empfohlenes Format 1.000 x 1.500 Pixel).
  • Poste unterschiedliche Bildinhalte wie Zitate, Collagen und Infografiken.
  • Versehe Bilder mit Pin it Buttons.
  • Vergiss Video-Pins nicht!

Keywords & Co.

  • Wähle für deine Pins kurze, einprägsame und zielgruppengerechte Beschreibungen. 50 bis 60 Textzeichen sind optimal.
  • Verwende deutsche Keywords für eine deutschsprachige Zielgruppe, wenn z. B. der verlinkte Blogartikel auf Deutsch ist.
  • Vergiss nicht, bei jedem Pin einen Link zu setzen. So schöpfst du das volle Potenzial eines Pins aus.
  • Dosiere Hashtags richtig, da Pinterest eine Suchmaschine und kein soziales Netzwerk ist.

Fazit

Wie jeder andere Social Media Kanal kann dir Pinterest helfen, neue Leads zu generieren – vorausgesetzt, Strategie und Ausführung stimmen.

Das Verlinken von Pins gibt dir eine großartige Möglichkeit, neue Interessenten zu gewinnen. Es gilt, deine Pins und Boards attraktiv zu gestalten sowie Mehrwert zu bieten. Und anschließend den zusätzlich generierten Traffic in Leads zu verwandeln.

 


Wir hoffen, dieser Guide hilft dir, bei Pinterest durchzustarten. Für weitere Tipps und Unterstützung kannst du uns jederzeit kontaktieren.

Kontakt


 

Quellen:

https://www.lifewire.com/how-to-use-pinterest-3486578

https://onlinemarketing.de/news/pinterest-marketing-content-strategie-tipps

https://buffer.com/resources/pinterest-marketing-study

https://swat.io/de/strategie/pinterest-marketing-101/

https://www.omt.de/pinterest-marketing/

https://www.marpha-consulting.de/pin-gestaltung/

https://www.marpha-consulting.de/pinterest-traffic/

https://benjamin-brueckner.de/aktuelles/pinterest-marketing-6-tipps-15876/

https://business.pinterest.com/en/blog/how-pinterest-drives-double-digit-brand-lifts

https://carolinepreuss.de/pinterest-rich-pins-einrichten-tutorial/

https://meergedanken.de/pinterest-gruppenboards/

Emilia Hoth

… vertritt die Millennial Generation bei Communeer. Sie hat einen Bachelor in Anglistik. In ihrer Freizeit tauscht sie die Computertastatur gerne mal gegen einen Pinsel aus und malt Bilder mit Farbe statt mit Worten. Hier schreibt sie über Social Media und digitale Trends.